Die Mariä-Entschlafens-Kirche auf dem Wolotowo Feld bei Nowgorod (XIV Jh.) – ist ein Wahrzeichen einer neuen Stufe der rußischen-deutschen Partnerschaft

2003

Auf dem Wolotowo Feld bei Nowgorod wurde eines der berühmtesten Inlandsbaudenkmäler des XiV. Jhs – die Mariä-Entschlafens-Kirche- wieder aufgebaut, die zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.

Der Minister für Kultur der Rußischen Föderation Michail Schvydkoi mit lokalen Behördern und auch die Gäste aus Deutschland, die am Kichenneuaufbau teilgenommen hatten, eröffneten das Gotteshaus und ehrten die Bauarbeiter am 28.August 2003.

Der Vertreter von deutscher Seite in Nowgorod war der Generalkonsul in St.Petersburg Herr Reinhard Kraus.

Als Herr Schvydkoi einen Vertrag mit dem deutschen Minister für Kultur und der Gesellschaft für Völkerverständigung über die Zusammenarbeit des Neuaufbaus des Denkmals und der Restaurierung seiner Fresken schloß, so gab es nur bewachsene Trümmer auf der Stelle der während der zweiten Weltkriegs zerstörten Kirche. Gleichzeitig klärte sich die Sache über Farbglasfenster aus der Marienkirche in Frankfurt an der Oder: sie wurden nach Deutschland zurüchgeben.

Seinerseits übernahm die deutsche Seite Kosten für Kirchenneuaufbau. Mittel – 1,5 Mio Dollar – überwies die deutsche Firma “Wintershall AG“ auf ein solches gutes Unternehmen. Aber bevor die Finanzunterstützung zu leisten, wandte sich die Firma an die Experten mit einer Bitte zu klären, wie um wieviel durchführbar die Projektrealisierung ist.

Dr.Helmut Reinwald, der zu Gotteshauseröffnung ankam, berichtete, als er mit seinen Kollegen erste Materialien: die Fotos Anfang des XX.Jhs mit dargestellter Kirche und die anderen mit ihren einzelnen Teilen bekommen hätten, hätten sie wenig Hoffnung auf gelungenes Ergebnis des Unternehmens. Als er aber Nowgorod besucht und gesehen hätte, mit welcher Begeisterung die Restauratoren an der Kirchenwiederherstellung gearbeitet hätten, läge es auf der Hand, daß das Projekt verwirklicht würde. „Wir hätten recht“, - stellt der Doktor fest.

Mit ihm ist auch ein rußischer Expert einverstanden, der Direktor des Instituts für Kunstwißenschaft Alex Kometsch. Den Restauratoren, deren Profeßionalismus er wunderbar nannte, ist Unmögliches gelungen: Reiz des alten Nowgorogs wiederherzustellen. Und Herr Zwitserloot, der Vorstandsvorsitzende der Wintershall, nannte die Mariä-Entschlafens-Kirche eine Außöhnungstelle und war zu Unterstützung auch der zweiten Etappe des Projekts, und zwar der Freskenrestaurierung, bereitwillig.

Die Fresken werden aus etwa 1,7 Mio Fragmenten wiederhergestellt werden, deren Mehrheit Abmeßung erst einige Quadratzentimeter hat. Die Restauratoren sammelten sie auf Kirchentrümmern 8 Jahre, man soll doch die Fresken im Laufe drei Jahre wiederherzustellen entwurfen, die Zeitschrift “Neue Zeit“ vom 7.September 2003.

Wegen des großen Umfangs der Restaurierungsarbeiten prolongierten die deutsche und rußische Seiten im Februar 2007 den Vertrag über die Freskenwiederherstellung bis zum Ende des Jahres 2009.

Die Wintershalle überwies 700 000 Dollar der USA für Freskenweiterrestaurierungsarbeiten und für die Ingenieuruntersuchungen in der Kirche.

Heute stellen 15 Restauratoren die Fresken wieder her – die Mitarbeiter der Nowgoroder Werkstatt “Die Freske“. Sie arbeiten im speziell für die Fraskenrestaurierung eingerichteten Raum, deßen Fläche über 1000 m² ist.

Vor der Kirchenzerstörung im Laufe des zweiten Weltkriegs gab es 195 Kompositionen an den Wänden. Es ist den Restauratoren gelungen, ungefähr 100 von ihnen zu sammeln. Fast ganz wurden die Kompositionen des Altars, der Vorhalle und der Westsperrstelle zusammengestellt.

Nach der Restaurierung aller Fresken wird die Mariä-Entschlafens-Kirche auf dem Wolotowo Feld ein historisch-architektonisches Museum sein, und auf der Grundlage der Werkstatt “Freske“ in Weliki Nowgorod entwirft man das erste im Lande Wißenschaftzentrum für Freskenforschung.


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