Band 6. Staatliches Museum-Naturschutzgebiet „Peterhof“Peterhof ist die älteste Hauptsommerresidenz der russischen Zaren bei St. Petersburg. Seit ihrer Gründung durch Peter I. im Jahre 1705 und bis zum Anfang des XX Jahrhunderts gab es Parks, wurden etwa zwanzig Paläste errichtet, elegante Gebäude der Gartenkunst erbaut. Die Parks kaiserlicher Residenz ist mit mehr als 150 Brunnen geschmückt. Peter I. machte den Anfang der berühmten Sammlung von Gemälden, die in der Geschichte der russischen Kunst als "die erste Kunstgalerie" Russlands eingegangen ist, den Sammlungen von aus Europa mitgebrachten Möbeln, der bestellten in Italien Skulptur, des aus China gebrachten Porzellans. G. Buchholz. Kaiser Peter I. 1760er Jahre A.I. Rostowzew. Große Kaskade und Oberkammern. 1717. Gravur Eremitages Pavillon Nach der Revolution von 1917 wurden mehr als ein Dutzend Paläste und Pavillons der kaiserlichen Residenz zu Museen der nationalen und westeuropäischen Kunst des XVIII - frühen XX Jhs. Am 22. Juni 1941 griffen die Nazis die Sowjetunion an. Der Abtransport der Museumsstücke begann in den ersten Tagen des Krieges. Aus mehr als vier tausend Artikeln, die eine Sammlung nur des Großen Schlosses bildeten, ist es gelungen, mehr als zweitausend zu verlagern. Aus Peterhof nach Nowosibirsk und Sarapul wurden einige Transporte der Sammlungen des Museums zugeschickt. Einige der Exponate von Peterhof Export konnten nicht abtransportiert werden. Aus der Plastik der Brunnen der Großen Kaskade, die nach Leningrad geschickt werden sollte, wurde nur der "Perseus" von Schtschedrin in die St. Isaaks - Kathedrale zugestellt. Die restlichen Statuen, in Kisten für den Abtransport ins Hinterland gepackt, hatten wegen Zeitmangels in Leningrad zu lagern, sie verbrachten ganze Blockade am Bahnhof von Oktjabrskaja Bahn. Man barg die zweite Partie des Dekors der Großen Kaskade unter dem Großen Palast. Die Nazis gingen nach Peterhof am 23. September 1941 hinein. Am dritten Tag nach der Besetzung wurden alle Bewohner aus Peterhof vertrieben. Deshalb gibt es keine Augenzeugen der Zerstörung der Stadt, erhalten ist keine Informationen über gestohlene Gegenstände des Museums. Fast alle Skulpturen, die sich in einem Tunnel in der Erde auf dem Gebiet des Unteren Parks befanden, sowie die nach Leningrad abtransportiert sind, sind erhalten. Übriggelassene Peters Basreliefs der Stufen der Kaskade, Fratzenköpfe des Kanals und die größten Figuren - Samson, Triton, die Newa, der Wolchow verschwanden spurlos. Objekte der angewandten Kunst, die in den Kellern des Großen Palastes versteckt worden waren, wurden teilweise während Brandes im Gebäude beschädigt und zum größten Teil geplündert. Bereits im Jahre 1944, nach der Aufhebung der Leningrader Blockade, begann man die Museumsstücke auf dem Weg der Rückzug der Nazis-Truppen - in Estland, Lettland und später in Deutschland zu suchen. Während des Krieges verlor Peterhof mehr Raritäten als jedes andere Museum im Vorrot von Leningrad. Aus mehr als 16.000 verlorenen Artikeln konnte man nur etwa zweihundertfünfzig finden. Die Skulpturengruppe des Springbrunnens „Neptun“ wurde in Nürnberg herausgefunden. Sachen aus dem Service von Katharina II. der Arbeit D. Wedgwoods fand man im Baltikum. Aus Berlin kam das Gemälde "Hühnerhof" des Künstlers A. van Ohlin zurück, das irgendwann auf Bestellung von Peter I. speziell für Peterhof erworben wurde. Die Suche nach den fehlenden Gegenständen aus dem Museum Peterhof geht weiter. 1992 kehrte das Gemälde „Kaiser Wilhelm I. vor Paris "aus dem Kabinett von Alexander II. des Bauernpalastes aus Berlin zurück. In den baltischen Staaten "blitzte" das Gemälde von F. Krüger - ein Porträt von Großherzog Konstantin Nikolajewitsch aus dem Kabinett von Nikolaus I. in dem Landhaus. Leider konnte das Porträt nicht erworben werden.
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