Geschädigte Museen Der Zusammengefasste Katalog der verlorenen Kulturschätze der Russischen Föderation Suche auf den Zusammengefassten Katalog der Zusammengefasste

Band 4. Verlorene Archivbestände

Nach der Untersuchung dokumentarisches Materials über die Zerstörung der russischen Archivalien zwischen 1941-1945 kann man die folgende Typologie der Hauptverluste von Dokumenten geben.

Verluste als Folge von Kriegshandlungen und der barbarischen Behandlung der Invasoren zu den Archiven

Dutzende und Hunderte Tausenden von Dokumenten wurden während der Bombardierung und Beschießung der Nazi-Armee in den Städten, Dörfern und Ortschaften unseres Landes verbrannt.

In Leningrad (heute St. Petersburg) wurde eine große Anzahl von Dokumenten und Archiven des Zentralen Historischen Archivs der UdSSR als Folge der Bombardierung und Beschießung von Wehrmachttruppen niedergebrannt.

In der Stadt Pskow sprengten die Eindringlinge das Gebäude des Staatsarchivs Pskow, plünderten und teilweise verbrannten geblasen Archivalien der 372 Bestände. Vernichtet wurden schätzungsweise 127.000 Akten. Nach der Befreiung der Stadt schafften Archivmitarbeiter, nur 23.000 Akten zu sammeln. Die Dokumente befanden sich in Gruben, Kellern und sogar... Latrinen (die Invasoren dämmten solche Orte mit Dokumenten aus dem Archiv zu isolieren ab).

Während des Kriegs wurden die behördlichen Archive der Oblast Archangelsk, Kaluga, Kalinin (heute Twer), Murmansk, Gorki (heute Nischni Nowgorod), Rostow, Smolensk, Stalingrad (heute Wolgograd), Tula, Jaroslawl und anderer Regionen.

Verluste als Folge der Plünderung der russischen Archive durch besondere Kräfte der Besatzungstruppen

Eines der wichtigsten Ziele des Operativstabs Rosenbergs für die besetzten Gebiete waren das Sammeln und der Abtransport nach Deutschland Archiv-, Bücher - und andere gedruckte Materialien.

Im Russischen Zentrum für die Lagerung von historischen und dokumentarischen Sammlungen befand sich ein Teil der Beuten – die ausführliche Information über das Schicksal der Archive von Smolensk, Nowgorod, Kursk, Woronesch, Zarskoje Selo, der statistischen Kartei des Operativstabs, die nach den bedeutenden kulturellen Objekten geführt wurde. In der Kartei von Strelna, Krasnodar, Brjansk. Zum Beispiel aus einem Bericht über den Abtransport des Archivs und der Bibliothek der Nowgoroder Sophia aus dem Nowgoroder Kreml folgt, dass 27.658 von aus Nowgorod hinausgeführten 33.892 Bänden in die Landesbibliothek geschickt wurden. Darunter - Kirchenbücher, Evangelien, Bibeln (1263 Bände), seltene Bücher und Erstausgaben (585 Bände), Bücher in Ethnographie, Archäologie, Numismatik, Heraldik, Landkarten (rund 2 Tausend).

Die deutschen Experten führten ein mehrbändiges (mehr als 32 Bände) Gästebuch von Großfürsten Georgi Alexandrowitsch, dem Bruder des 1899 gestorbenen Nikolaus II, aus dem Gattschina-Palast (ein Vorort von Leningrad, heute - St. Petersburg) in das militärische Archiv in Potsdam hinaus.

Nazis nahmen die Materialien des Staatsarchivs der Oblast Smolensk, die Unterlagen des regionalen Parteiarchivs und laufender Aktenführung der lokalen Parteiorgane mit.

Aus dem Staatsarchiv der Oblast Orjol in der Stadt Orjol führten die Spezialisten aus Deutschland im Mai 1943, insbesondere mehr als 100 Negative über die Besetzung der Stadt von den deutschen Truppen zwischen 1918-1919 hinaus. Es ist dem Archivmitarbeiter gelungen, die Quittungen von den Deutschen zu bekommen. Heute sind sie im Bestand der Regionalarchivabteilung aufbewahrt.

Der andere deutsche Trupp beschlagnahmte aus der Bibliothek des Archivs 14 wertvollen religiösen Büchern auf Deutsch und lateinisch in Ledereinbänden, sowie echte, auf Pergament geschriebene Urkunde von Katharina II. Das Schicksal dieser Schätze ist unbekannt.

Im Staatsarchiv der Oblast Kursk (SAdOK) in der Stadt Kursk im Jahr 1941 gab es die Materialien von dem Anfang des XVIII. Jahrhunderts bis 1940 insgesamt 4.902 Bestände, die 851.125 Einheiten enthielten. Während der Nazi-Besetzung der Stadt wurden Dokumente aus dem Zeitraum von 1721 bis 1936 geplündert, die Zahl der Bestände sind 274, bei 3.426 Einheiten. Die Lage dieser Dokumente ist unbekannt.

Unter den Archivalien, die der Stab Rosenbergs aus den Palästen von Gattschina hinausgeführte, gibt es 17 Alben der Romanow-Familie. Das weitere Schicksal von dokumentarischen Aufnahmen ist unbekannt.

Zwischen 1941 - 1944 Jahren erhielt das Deutsche Militärarchiv in Danzig-Oliva die Dokumente der sowjetischen 48. Schützendivision, die Schulungsmaterialien der Akademie des Generalstabs der Roten Armee, die M.W. Frunse Akademie und anderer Bildungseinrichtungen für 1938-1941 Jahre; Im Jahr 1942 - die Listen der sowjetischen militärischen Handbüchern; während 1941-1944 – die Listen und Register der sowjetischen Militärbeutedokumente, darunter Fotografien der ehemaligen Kommandeure der Roten Armee.

In Danzig-Oliva gab es Dokumente nicht weniger als 75 Berichte der Roten Armee zwischen 1941 - 1943, sowie vieler militärischer Ämter, der Militärschule von M.W. Frunse, des Militärsanatoriums in Kislowodsk, einiger Abteilungen und Institutionen des Volkskommissariates für Innere Angelegenheiten (VKfIA). Das Schicksal dieser Dokumente ist unbekannt.

An der Plünderung der russischen Archive nahmen Verbündetenarmeen von Nazi-Deutschland teil.

Aus Karelien transportierten die finnischen Truppen insbesondere das Archiv des Lagers des VKfIA der UdSSR auf dem Territorium des Weißen Meers und der Ostsee (etwa 500 000 Akten) ab, nach dem Krieg ist es gelungen, auf die Karelien etwa die Hälfte der Akten zurückzugeben.

Verluste als Folge des Abtransportes und der Rückgabe der Archive

Aus dem Frontgebiet der Russischen Föderation abgeschobene Dokumente wurden im großen und ganzen in Kasachstan und Mittelasien untergebracht.

Während der Rückgabe der Dokumente in den Jahren 1945-1950 kamen sie an ihre Lagerorte in Form von einzelnen Blättchen und ihren kleinen gebrechlichen Resten, eine große Menge von Archivmaterialien wurde unterwegs zerstört.

Verluste als Folge der Bedrohung der Eroberung der Archivdokumente vom Feind

Die sowjetischen Behörden zerstörten die Archivdokumente, wenn man sie nicht abschieben konnte. Man zerstörte die Dokumente der Parteiarchive und die Materialien der lokalen Organe des VKfIA der UdSSR, sowie die Dokumente, die Nazis gegen die Sowjetunion verwenden könnten. Archivmitarbeiter in Nord-Ossetien zerstörten, zum Beispiel nichtabgeschobene Dokumente der sowjetischen Periode (29000 Akten und 500 kg Büchermulm). In Tschetschenien und Inguschetien vernichtete man die Bestände unter der Parole: "Sie haben keinen besonderen Wert, können aber gegen das sowjetische Staat verwendet werden“. Es gab in der Wirklichkeit ungerechtfertigte Zerstörung der Dokumente, deren Schuld an den Leitern lag, die nicht wollten oder die Archive abtransportieren nicht konnten.

Aus 71.329 Beständen, die am Vorabend des Krieges in den staatlichen und amtlichen Archiven der Russischen Föderation gehalten wurden, wurden ursprünglich 44.897 Bestände Schaden zugefügt, also 63 Prozent des großen Archivgutes.

Das Suchen der Archivdokumente begann mit der Gründung im Dezember 1945 der Archivabteilung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) und Archivzweiganstalten in den Provinzen der sowjetischen Besatzungszone in Deutschland. Es wurden etwa 90 Lager von Archivalien gefunden. Die größten davon sind der Zentralarchive in Deutschland (des Preußischen Geheimstaatsarchivs in Berlin-Dahlem und des kaiserlichen Archivs in Potsdam). Aber die Untersuchung dieser Lagereinrichtungen, sowie der Lager in Schönebeck und Staßfurt wurde nicht rechtzeitig durchgeführt, was sich negativ auf die Ergebnisse der Suche der ausgeführten russischen Materialien auswirkte. In der Folge war das Berliner Archiv in der amerikanischen Besatzungszone, wo russische Archivmitarbeiter keinen Zugang hatten.

Gemeine Ergebnisse der SMAD für Suchen und Abtransport in die Heimat des ausgeführten Kulturguts waren sehr dürftig.

Die meisten Dokumente, die von den Nazis aus Nowgorod ausgeführt worden waren, wurden von Archivmitarbeitern in Riga herausgefunden und nach Nowgorod im Jahr 1945 zugestellt.

Bald nach dem Krieg ist es gelungen, aus der Stadt Vilnius nach Smolensk teilweise die von den Nazis hinausgeführten Dokumente des Staatsarchivs der Oblast Smolensk zurückzugeben. Aus Riga wurden Archivalien der Oblast Leningrad, Nowgorod und Pskow gebracht.

Das Bundesarchiv der BRD im Jahr 1997 übergab dem Russarchiv große Anzahl von Kopien der dokumentarischen Aufnahmen, die die Mitarbeiter des Stabs Rosenbergs während des Großen Vaterländischen Kriegs auf dem Gebiet der UdSSR mitnahmen. Die Dokumente wurden ins russische Staatsarchiv Fils-Fotos-Dokumente untergebracht.

Im Dezember 2002 kamen nach Russland aus den USA die Dokumente des Oblastparteiarchivs Smolensk, das die Nazis während der Besetzung von Smolensk beschlagnahmt hatten.

Russische Archivmitarbeiter, im Militärarchiv der BRD in Freiburg und im Bundesarchiv der BRD in Koblenz arbeitend, stellten klar, dass dort operative Dokumente und Karten der Feindseligkeiten der Front Brjansk während 1941-1943, verschiedene Dokumente über Durchführung der politischen Arbeit in der Roten Armee, Flugblätter und die Schreiben von Partisanenabteilungen gehalten werden.

Aufgenommen wurde die Liste während des Krieges abgeschobener sowjetischer Dokumente über die wirtschaftliche Lage und die strategische Bedeutung der Bereiche Kubans und Maikops (Karten, Schaubilder, Diagramme). Im Militärarchiv gibt es einen Führer durch die Filmkopien der sowjetischen Militärdokumente, die von deutschen Truppen in Stalingrad erobert worden waren. Die Originale dieser Dokumente sind im Nationalarchiv der USA in der Sammlung "Alexandriner-Archiv gehalten.



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